Dies ist eine kleine Kurzanleitung für das "Barfen" von erwachsenen Hunden. Wer mit dem "Barfen" beginnen möchte, dafür einen "Schnelleinstieg" benötigt oder einfach mal eine Kontrolle seiner Fütterungspraxis durchführen möchte, ist hier richtig.
Nur der Vollständigkeit halber möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass alles - Fleisch, Knochen und Gemüse - nur roh verfüttert werden sollten.
Zunächst ist es nötig, die Gesamtfuttermenge auszurechen. Bei den meisten erwachsenen Hunden beträgt sie ca. 2-3% des Körpergewichtes. Keine Angst, Ihr müsst nun nicht direkt losrechnen, denn das macht alles der Barfrechner für Euch.
Eigentlich ist das schon alles, was Ihr braucht um den Rechner zu füttern - das Gewicht Eures Hundes und die Prozentzahl. Sobald Ihr den Rechner runtergeladen habt, diese beiden Werte einfach oben eingeben und schon spuckt er einen Futterplan aus, mit dem Ihr anfangen könnt.
Nun habt Ihr genug Zeit, Euch bei Bedarf weiter in die Materie "Barf" einzuarbeiten wenn Ihr wollt und könnt gleichzeitig schon füttern.
Ob Ihr als Gesamtfuttermenge 2 oder 3 Prozent eingebt, hängt vom Gesamtenergieumsatz Eures Hundes ab. Anfangs bitte das Gewicht kontrollieren und bei Zunahme mit einer kleineren, bei Gewichtsabnahme mit einer größeren Prozentzahl rechnen. Auch Prozentzahlen größer als 3% sind möglich. Bei über- oder untergewichtigen Hunden wird das angestrebte Endgewicht als Gewichtswert in den Rechner eingegeben.
Das Gewicht des Hundes kann auch wirkungsvoll über den Fettgehalt der Milchprodukte beeinflußt werden, wenn man nicht unbedingt die Gesamtfuttermenge ändern möchte. Bei übergewichtigen Hunden nimmt man natürlich eher Milchprodukte mit geringem Fettanteil, bei Hunden, die zunehmen müssen, fetthaltigere Leckereien.
Im Grunde kommt die biologisch artgerechte Rohfütterung mit folgenden Dingen aus:
-rohes Fleisch
(z.B. Muskel-, Kopffleisch oder Herz)
-rohe Fleischigen Knochen
(z.B. Kalbsbrustspitzenknorpel, Geflügelhälse, Flügel oder Schenkel, Strosse, oder Kehlkopf)
-rohe Innereien
(z.B. Leber)
-Pansen / Blättermagen
-püriertes rohes Gemüse
-püriertes Obst
-Milchprodukte
(z.B. Quark, Buttermilch, Joghurt oder Hüttenkäse)
-Öle
(z.B. Rapsöl, Hanföl, Leinöl, Dorschlebertran oder Lachsöl)
-etwas Salz und Eigelb (Ich verfüttere ganze Eier komplett mit Schale)
-diverse Zusätze, die nicht zwingend notwendig sind, aber in bestimmten Fällen sinnvoll sein können. Dazu bitte genauer über die vorhandene Literatur o.ä. informieren.
Generell kann auch Getreide gefüttert werden, wenn der Hund dies verträgt. Ich barfe getreidefrei und auch der Barfrechner ist danach ausgerichtet. Wer Getreide verfüttern möchte sollte sich auch vorher darüber informieren. Es gibt günstige Broschüren von Swanie Simon, die viele wertvolle Infos enthalten.
Die biologisch artgerechte Rohfütterung beinhaltet schon in der "festen" Nahrung viel Flüssigkeitsanteil, daher trinken Hunde weitaus weniger im Vergleich zu dem, was sie trinken, wenn sie mit Trockenfutter ernährt werden. Trotzdem muss immer frisches Wasser zur Verfügung stehen.
Welche Obst- und Gemüsesorten verwendet werden können, kann der Obst- und Gemüsetabelle entnommen werden, die auch zum Download bereit steht. Ihr findet sie hinter einem eigenen Menüpunkt in der linken Navigation.