CANIS BEATUS - Der glückliche Hund
CANIS BEATUS -Der glückliche Hund

Arbeit / Teamwork

 

Arbeit / Teamwork

In diesem wichtigen Bereich sind die Möglichkeiten sehr vielfältig. Darunter fällt ALLES, was ein Hund über Kommandos lernt, also z.B. „Sitz, Platz, Bleib“, Apportierarbeit, Mantrailing, Agility usw. Die meisten Hunde haben extrem viel Freude an der gemeinsamen Arbeit mit dem Menschen. Im Teamwork sollte der Mensch in der Lage sein, seinen Hund zu motivieren und die einzelnen Trainingsschritte so zu gestalten, dass der Hund mit viel Spaß bei der Sache ist und nicht überfordert wird. Die Motivation für Teamwork entsteht im Spiel. Spiel und Teamwork hängen also nah zusammen und die Übergänge sind gleitend.

Kennzeichen von Teamwork sind:

-Ruhige Konzentration und Aufmerksamkeit bei Mensch und Hund

-Die Vorfreude des Hundes auf die nächste Aufgabe.

-Eine entspannte Körperhaltung des Menschen.

-leise Signale des Hundehalters an den Menschen.

-Schnelle Reaktion des Hundes auf die Signale des Menschen.

Im Teamwork erarbeitete Kommandos fallen für mich NICHT in den Bereich der Führung. Hier werden kleine Kunststückchen konditioniert. Allerdings können bestimmte Dinge („Sitz, Platz, Bleib“) natürlich den Alltag erleichtern. Außerdem hat man über das Teamwork immer auch ein Feedback des Hundes über die Qualität der Beziehung und ein sinnvoll aufgebautes Teamwork ist immer auch beziehungsfördernd. In besonders hochwertigen Beziehungen werden Kommandos auch fix und konzentriert unter größerer Ablenkung ausgeführt. Im Umkehrschluss ist das Arbeiten mit dem Hund im Team natürlich viel einfacher und effektiver, wenn die Beziehung stimmt.

Das Teamwork ist also mehr, als pure Auslastung und Beschäftigung. Der Begriff Teamwork ist wirklich als solcher zu verstehen und die Signale, die vom Menschen benutzt werden, sind nicht als „Befehle“ zu sehen. Teamwork lebt von Freiwilligkeit, Vertrauen und Motivation, nicht von Gehorsam.

Es ist nicht von Bedeutung, in welcher Form das Teamwork stattfindet. Es gibt viele Möglichkeiten und der Mensch sollte dahingehend seinem Hund verschiedene Angebote machen. Denkbar wären z.B:

-Agility

-Apportierarbeit

-Mantrailing

-Obedience

-Dog-Dancing

-Hütearbeit

-Jagdhundearbeit

-Obedience

-u.s.w.

 

Wichtig ist aber auch, dass die gewählte Art des Teamwork dem Menschen Spaß macht. Die Teamarbeit mit dem Hund verlangt dem Menschen oft viel Geduld ab. Das kann nur geleistet werden, wenn der Funfaktor im Vordergrund steht und nicht ein zeitlich gebundener Leistungsgedanke.

 

Motivation im Teamwork

 

Die Motivation zum Teamwork kann man für meine Begriffe sehr gut aus dem Spiel heraus einfließen lassen. So kann man das wilde und freie Spiel langsam aber sicher in den Bereich des Teamwork lenken, indem man Konzentration und Kontrolle einfließen lässt. Zeit für das Teamwork ist es immer dann, wenn die Spielmotivation sehr hoch ist. So ist es auch möglich, den Hund immer wieder über Spiel „einzufangen“, wenn die Konzentration im Teamwork nicht hoch genug ist. Dem Hund geht es im Teamwork darum, am Ende zu „seinem“ Ziel zu kommen. Das kann Futterbelohnung, Spiel mit dem Menschen und / oder auch das Überlassen eines Spielzeuges sein.

 

Kommandos aufbauen

Es gibt – wie fast immer in der Hundewelt – viele verschiedene Meinungen darüber, wie ein Kommando sinnvoller Weise aufgebaut werden sollte. Hier beschreibe ich die mir am schlüssigsten erscheinende Methode, die ich auch bei meinen Hunden anwende:

Kommandos im Teamwork sollen wie schon erwähnt freiwillig ausgeführt werden und der Aufbau keinem Druck und keiner Zeitvorgabe unterliegen. Das „Befolgen“ eines „Kommandos“ ist idealer Weise so aufzubauen, dass der Hund gar keinen Fehler machen KANN, also während des Aufbaus IMMER ERFOLG hat.

Das Erste Zauberwort heißt hier: Aufmerksamkeit.

Ein Hund kann ein Kommando nur dann erlernen oder befolgen, wenn er seinem Menschen gegenüber aufmerksam ist. Diese Aufmerksamkeit kann wie schon erwähnt über Spiel erreicht werden – besonders in der Lernphase ist das Spiel ein guter Motivator. Aber auch später ist Aufmerksamkeit der Garant für das Befolgen. Ruft man seinen Hund in Momenten der Unaufmerksamkeit, muss man auch damit rechnen, dass er eben nicht kommt. In solchen Situationen wäre es – vor allem, wenn das Kommando noch nicht so gefestigt ist – besser, zunächst Aufmerksamkeit und damit Gesprächsbereitschaft zu erzeugen. Wenn man dem Hund ein Kommando gibt, während er abgelenkt ist, stellt man die Motivation des Hundes dem Kommando zu folgen, und seine Motivation sich weiter dem Anlenkungsreiz zu widmen in Konkurrenz. Nun hängt es von vielen verschiedenen Dingen ab, die beeinflussen, ob der Hund das Kommando ausführt, oder nicht. Zunächst ist da der Charakter des Hundes und die Beziehung zu seinem Menschen zu nennen. Diese beiden Dinge sorgen schon einmal dafür, wie hoch die „Grundmotivation“ des Hundes ist, überhaupt ein Kommando auszuführen. Dann ist entscheidend, was den Hund höher motiviert – sich dem Reiz zu widmen, oder die zu erwartende Belohnung zu erhalten. Das alles wird schließlich noch von biochemischen Vorgängen überlagert, die dem evtl. gerade ausgeführten Funktionskreis zugehörig sind. Das heißt nichts anderes, als dass z.B. beim echten Jagen bestimmte Hormone dafür sorgen, dass der Hund beim Hetzen wie in einem Tunnel läuft und seine Wahrnehmung nur noch auf die Sinne geleitet wird, die er für das Verfolgen der Beute benötigt – und da sind die Ohren am wenigsten wichtig. Folglich kann es sein, dass das Kommando in solchen Situationen gar nicht im Gehirn des Hundes ankommt, weil es über das Trommelfell „nicht hinaus kommt“ – der Hund hört den Menschen schlicht und ergreifend nicht.

Beim Kommandoaufbau sollte also möglichst ohne Misserfolg des Hundes stattfinden – aber wie geht das? Ich möchte das am Beispiel des Kommandos „PLATZ“ erklären:

-Zunächst z.B über Spiel eine hohe Motivation aufbauen und sich so die Aufmerksamkeit des Hundes sichern –also Gesprächsbereitschaft herstellen.

-Nun gilt es, dem Hund eine Bewegung / ein Verhalten zu entlocken, das er ja eigentlich gerade gar nicht ausführen möchte. Dazu kann man gut Futter benutzen, das man dem Hund zeigt, dann in der Faust einschließt, während man vor ihm steht. Dann mit einem Knie hinknien und dem Hund die geschlossene Faust mit dem Futter drin zwischen die Vorderfüße legen. Nun kann vieles passieren: Er kann an der Hand kratzen, mit dem Fang versuchen daran zu kommen, er könnte bellen, usw. Irgendwann wird er sich – und sei es aus Erschöpfung – hinlegen. Das ist der Moment, in dem die Faust sich öffnen muss, um das Futter frei zu geben. Dazu kann man verbal und taktil loben ( Feeiiiiin, und dabei streicheln, ein Spiel initiieren). Dieses „Spielchen“ wiederholt man dann öfter am Tag in kurzen Einheiten so lange, bis der Hund sich schnell und ohne zu zögern auf den Boden legt, wenn die Faust zwischen seinen Vorderpfoten den Boden berührt – immer mit Freigabe des Futters.

Nun ist schon viel erreicht: Der Hund macht die zu konditionierende Bewegung auf unser Signal „Faust zwischen Pfoten“ hin in Erwartung der Belohnung.

-Nun wieder mit einigen Wiederholungen wie gehabt beginnen, dann aber eine Kleinigkeit ändern: Die Faust riecht zwar nach Futter, ist aber leer – die Belohnung kommt dann aus der anderen Hand. Dies wieder so lange in kleinen Einheiten verfestigen, bis es „sitzt“.

-Nun wieder einen kleinen Schritt weiter gehen: Die leere, nicht nach Futter riechende Hand berührt den Boden zwischen den Pfoten des Hundes und die Belohnung erfolgt aus der anderen Hand. Ab jetzt ohne die anfängliche Futterfreigabe aus der Faust am Boden arbeiten, nur noch Hand auf Boden und das Hinlegen mit Futter aus der anderen Hand bestätigen. Nun ist etwas wichtiges passiert. Der Hund wird an jetzt nicht mehr mit dem Futter auf den Boden „gezogen“, folgt also nicht mehr mit der Nase dem Futter, sondern legt sich ohne diese Hilfe hin und bekommt dafür das Futter als Belohnung.

-Wenn diese Übung verlässlich klappt, nicht mehr mit dem Knie auf den Boden gehen, dann langsam über mehrere Übungseinheiten hinweg die Hand nicht mehr ganz auf den Boden führen, bis der Hund sich auf das Signal der Flachen Hand, die im Stehen ein paar Zentimeter nach unten bewegt wird hin ablegt. Es wird immer noch jede Wiederholung belohnt.

- Nun wird das Hörzeichen eingeführt. In das Hinlegen hinein das Hörzeichen sagen und belohnen wie gehabt. Nach einer unbestimmten Anzahl von Wiederholungen ist es nun möglich, den Hund über das Sichtzeichen ODER über das Hörzeichen abzulegen – immer noch wird jede Ausführung belohnt. Um das Hörzeichen vom Handzeichen konfliktfrei zu trennen, wird es zunehmend kurz vor dem Zeigen des Handzeichens ausgesprochen. So erkennt man, ob die Verknüpfung des Hörzeichens stattgefunden hat. Beginnt der Hund sich schon nach dem Hörzeichen abzulegen, wird dies belohnt, ohne das Sichtzeichen hinterher zu geben.

-Ab jetzt variabel verstärken, also die Belohnung in unregelmäßigen Abständen geben.

Dies ist sicherlich nicht die einzige Vorgehensweise, einem Hund ein Kommando beizubringen, aber eine, die beim Vierbeiner keinen Konflikt hervorruft.

Es darf von Anfang an auch unter Ablenkung trainiert werden. Dabei ist zu beachten, dass man je nach Ablenkung eine oder mehrere Stufen zurückgeht. Wenn in der Wohnung schon ein Platz auf Hörzeichen funktioniert, ist es durchaus möglich, dass draußen auf der Hundewiese noch die Hand auf den Boden gelegt werden muss.

Einer der häufigsten Fehler ist eine zu hohe Erwartungshaltung des Menschen dem lernenden Hund gegenüber und damit auch eine Motivationsschwächung durch Überforderung. Es ist absolut wichtig und nötig sich und dem Hund die nötige Zeit zu lassen – eher zu langsam zu arbeiten, als zu schnell. Stellen sich die ersten Erfolge noch sehr schnell ein, kann es „nach hinten heraus“ auch mal etwas länger dauern, bis der Hund zuverlässig reagiert. Die Motivation muss also oben gehalten werden – dazu kann man immer wieder kurze Spielsequenzen in die Übungseinheiten einflechten. Abgeschlossen werden sollte die Einheit aber mit einem Erfolg, nicht mit Spiel.

So oder ähnlich können auch diverse andere Kommandos aufgebaut werden, wichtig ist, dass das Lernen konfliktfrei stattfindet, das Training also so gestaltet wird, dass der Hund keinen Fehler machen kann, der Spaß am Teamwork im Vordergrund steht und es mit Humor genommen wird, wenn doch mal etwas schief läuft, denn Schuld ist dann sicher nicht der Hund…

 

 

 

Apportierarbeit

 

Die Apportierarbeit ist als Teamwork eines Mensch / Hundeteams sehr weit verbreitet. Das liegt nicht zuletzt daran, dass man keine teuren Hilfmittel benötigt, sie mit ihren unterschiedlichen Formen für nahezu jeden Hund geeignet ist und man sie ohne ein besonderes Gelände oder andere Hilfsmittel zur Verfügung zu haben überall durchführen kann. Der sinnvoll aufgebaute Apport hat auch Auswirkungen auf die generelle Handlungsweise von Hunden, denn sie lernen sich zu kontrollieren, und auch in Situationen, in denen besonders „wertvolle“ Reize (fliegender Dummy) auftreten, eben diesen Reizen NICHT zu entsprechen, sich zurückzunehmen und damit ansprechbar zu bleiben.

 

So wird auch klar, wie Apportier- oder Dummyarbeit NICHT aussehen sollte. Ein kopflos immer wieder geworfener Ball, dem der Hund unreflektiert hinterherhetzt, um ihn dann seinem Menschen vor die Füße zu werfen um damit den nächsten Wurf zu initiieren ist alles, aber meiner Ansicht nach nicht sinnvoll. Aus solchem Handeln kann sehr leicht unheilbares Suchverhalten entstehen, es werden biochemische Vorgänge im Gehirn aktiviert, deren Nachwirkungen noch lange (mehrere Tage) den Organismus beeinflussen. So kommt der Hund nie richtig zur Ruhe, bestimmte Hormonspiegel sind anhaltend erhöht und das kann nicht Ziel eines veranwortungsvollen Umgangs mit dem Hund sein.

 

Vernünftig durchgeführte Apportierarbeit trainiert Ruhe, Konzentration, Aufmerksamkeit und damit nicht zuletzt Kontrollierbarkeit.

 

Das einzige, was man benötigt ist ein Futterdummy, ein fester Dummy ohne die Möglichkeit, Futter darin zu verstauen, einen Futterbeutel für den Gürtel und evtl. eine Tasche, um nach Beendigung des Trainings z.B. auf dem Spaziergang die Utensilien zu verstauen und sie ohne viel Mühe mit sich tragen zu können.

 

Ich gehe hier davon aus, dass der Hund noch kein Interesse daran hat, etwas ins Maul zu nehmen und mit sich rum zu tragen, geschweige denn zu seinem Menschen zurück zu bringen. Viele Hunde bringen diese Eigenschaften schon genetisch mit und man muss ihnen vieles gar nicht mehr beibringen, sondern ihnen die Arbeit mit dem Dummy nur anbieten und etwas in die richtige Richtung lenken. Besitzer solcher Hunde können natürlich da einsteigen, wo es für ihren Hund sinnvoll ist und müssen die ersten hier beschriebenen Schritte nicht beachten.

 

Die Übungen und Vorgehensweisen, die ich hier beschreibe sind EINE Möglichkeit, einem Hund das Apportieren näher zu bringen – sicherlich gibt es auch noch viele andere gute und funktionierende „Methoden“. Was hier beschrieben wird ist Spaßapportieren für Jedermann mit „Jederhund“.

 

 

 

Dummy interessant machen

 

-Einen Futterbeutel mit Futter füllen und den Hund dabei zusehen lassen.

 

-Mit dem Futterbeutel in der Hand bewegen folgt der Hund? Wenn ja, ist das eine gute Voraussetzung für den nächsten Schritt, wenn nicht, den Dummy bewegen und darüber interessant machen.

 

-Hat man so das Interesse des Hundes geweckt, kann man den Dummy 1-2m weit wegwerfen und wieder warten, was der Hund nun macht. Folgt er dem Beutel, vorsichtig und ruhig hinterher gehen, den Beutel öffnen und ihm ein Stückchen daraus geben. Diese Übung öfter wiederholen und immer länger mit dem Hinterhergehen und Belohnen warten.

 

-Irgendwann wird er versuchen, sich auf irgendeine Weise mit dem Beutel zu beschäftigen – wenn er das sofort nach dem ersten Werfen macht, umso besser. Nun wird nur noch belohnt, wenn der Beutel vom Hund irgendwie berührt, gestubst, beknabbert oder beschnüffelt wird.

 

-Ab da, wo der Beutel vom Hund aufgenommen wird, ist der Dummy grundsätzlich interessant genug und es kann mit dem nächsten Schritt weitergemacht werden. Sollte und der Hund ständig mit dem Beutel im Fang das Weite suchen und ihn aufreißen um an das Futter zu kommen, hilft eine lange Schleppleine. Trotzdem zum Hund hingehen und ihn nur am Weglaufen hindern, belohnen, wenn man bei ihm angekommen ist. Wichtig ist noch, dass diese Übungen Kommandofrei ablaufen. Der Hund soll lernen, den Dummy freiwillig aufzunehmen und abzugeben, DAS wird dann belohnt.

 

-Sollte der Hund bei der Abgabe des Beutels versuchen zu Zerren, loslassen und beobachten. Immer mal wieder Hilfe anbieten, indem man die Hand ausstreckt. Der Hund wird immer früher oder später andere Taktiken probieren, die es ihm ermöglichen, an das Futter zu gelangen. Sobald seine Taktik darin besteht, den Beutel abzugeben, haben wir gewonnen und der Hund auch – er bekommt ein Stück aus dem Futterbeutel.

 

 

 

Das freudige Zurückbringen

 

Voraussetzung: Der Hund findet den Futterbeutel interessant, folgt ihm, wenn man ihn wirft und hebt ihn auf, worauf er daraus belohnt wird.

 

-Nun wurde der Futterbeutel geworfen, der Hund hat ihn aufgehoben und wartet auf seine Belohnung. Diesen Moment abpassen und ihn körpersprachlich rufen. Also einen oder mehrere Schritte rückwärts und wenn das nicht reicht, zusätzlich noch in die Hocke gehen. Das wirkt auf die meisten Hunde wie ein Magnet. Im Idealfall kommt der Hund mit dem Futterbeutel zu seinem Menschen. Möglichst seitlich zum Hund stehen und ihm nicht frontal gegenübertreten. Die flache Hand nach vorn halten. Wenn die Vorübungen gut geklappt haben, legt der Hund den Futterbeutel in die Hand und bekommt dafür die verdiente Belohnung. Auch wenn er den Beutel vor seinem Menschen auf den Boden wirft, muss das in dieser Phase belohnt werden. Der Futterbeutel kann danach sofort wieder geworfen werden. In diesem Stadium wird noch keine Steadiness (das Warten, wenn der Dummy geworfen wird, bis eine Freigabe des Menschen erfolgt) eingeführt um die Motivation nicht zu zerstören.

 

Das Signal für das Ende des Apportierens ist das Verstauen des Dummys in der Tasche. Der zum Apportieren benutzte Dummy sollte nicht für Zerrspiele und andere Dinge benutzt werden.

 

 

 

Steadiness

 

Die sogenannte Steadiness ist nun das Sahnehäubchen und äußerst wichtig beim Apportieren. Sie sorgt dafür, dass der Hund dem Reiz des Dummys nicht unkontrolliert und unreflektiert hinterherhetzt, sondern mit dem Losrennen wartet, bis sein Mensch ihn freigibt. Man nennt dies auch Impulskontrolle. Ein Hund, der eine gut trainierte Steadiness beim Apport hat, wird auch in Alltagssituationen besonnener reagieren, also in Reizsituationen besser kontrollierbar sein. Die Steadiness sorgt unter anderem dafür, dass das Apportieren kontrolliert stattfindet und keinen unreflektierten Suchtcharakter bekommt.

 

Um Steadiness aufzubauen kann man wie folgt vorgehen:

 

-Den Hund zwischen den Beinen absetzen, leicht in die Hocke gehen und beide Arme vorne um die Brust des Hundes legen.

 

-Einen Helfer den Dummy werfen lassen. Wenn der Hund versucht in die Arme einzuspringen, bleiben sie geschlossen. Jegliches Zurücknehmen des Hundes – und sei es noch so klein – wird mit dem öffnen der Arme belohnt.

 

-Bald wird der Hund bemerkt haben, dass das Einspringen nichts bringt, das kurze Warten aber die Barriere verschwinden lässt. Nun kann das Warten langsam aber sicher verlängert werden. Ab und zu auch mal wieder kürzere Wartezeiten einbauen. Der Hund lernt so langsam aber sicher, dass er nur dann zu seinem Ziel kommt, wenn er auf das Öffnen der Arme wartet.

 

-Nun kann die Steadiness an der Seite des Menschen aufgebaut werden. Der Hund wird neben dem Menschen abgesetzt und der Dummy geworfen. Er sollte nun in der Lage sein, einen ganz kurzen Moment zu warten um dann mit einer Handbewegung in Verbindung mit einem leichten „in die Hocke gehen“ geschickt zu werden. Die Hand kann z.B. flach und aufrecht stehend nach vorne geschoben werden. Man braucht kein Kommando, denn der Hund orientiert sich nur und besser an Zeigegesten. Natürlich können auch Kommandos mit eingebaut werden. Das Losschicken sollte nicht zu dynamisch erfolgen, denn der Hund ist eh schon gespannt wie ein Bogen. Ein leichter Impuls des Menschen reicht im Normalfall aus, um diese Spannung in das Apportieren aufzulösen.

 

(c) Lennart Peters, www.miteinanderlernen.de

 

 

 

 

News zu dieser Seite:

 

 

Was passiert gerade "hinter den Kulissen "...?

 

Nach langer "Abstinenz" vom Pflegen meiner Seite werde ich nun wider vermehrt Ergänzungen vornehmen. Es wird eine Rubrik "Jagdverhalten" unter "Glücklich mit dem Hund" geben - vielleicht interessiert es den Einen oder Anderen. :-)

 

 

Zuletzt geändert / ergänzt:





02.02.2016

-Neue Rubrik "Jagdverhalten" unter "Glücklich mit dem Hund" erstellt.

-Ergänzungen in der Rubrik "Kurz und Knapp".



26.12.2013

Endlich ist es soweit.

Der Text für die Rubrik "Stress" ist fertig.

Ab heute gibt es unter "Glücklich mit dem Hund"

Den Button "Hunde und Stress".

Ihr findet hier eine Abhandlung der wichtigsten

neurophysiologischen Grundlagen für die

Entstehung von Stress, so wie allgemeine

Erklärungen und Therapieansätze.

Viel Spass dabei. 

 

 

18.10.2013:

-Es gibt ein paar neue Fotos in der Galerie.

 

12.10.2013:

-Neue Rubrik "Downloads" erstellt

-Download "Bindung-Beziehung-Führung" eingestellt

 

11.10.2013:

-Fazit in Rubrik "Führung" eingefügt

 

09.10.2013:

-Fazit in Rubrik "Beziehung" eingefügt

 

08.10.2013:

-Fazit in Rubrik "Bindung" eingefügt.

-Fazit in Rubrik "Wieviel Wolf steckt im Hund" eingefügt.

 

04.10.2013:

-Ergänzungen zum Thema "Führung": Das Abbruchsignal 

-"Führung" abgeschlossen.

 

27.09.2013

-Ergänzungen zum Thema "Führung".

 

 

26.09.2013:

-Ergänzungen zum Thema "Führung".

-Fotogalerie ergänzt.

 

24.09.2013:

-Erste Ausführungen zum Thema Führung hochgeladen (Unter "Beziehung" > "Führung" )

 

15.09.2013:

-Neue Fotos in die Galerie eingestellt.

 

13.09.2013:

-Ergänzungen in der Rubrik "Bindung".

 

 

11.09.2013:

-Hinzufügen der Fotorubrik "Galerie".

-Ergänzung und Umstrukturierung der Rubrik "Bindung" 

 

 

28.08.2013:

-Ergänzung in der Rubrik "Bindung" (Wie entsteht Bindungsfähigkeit) 

 

 

26.08.2013:

-Weiterführung von: "Wieviel Wolf steckt im Hund"

 

 

25.08.2013:

-Neuer Bereich unter "Glücklich mit dem Hund" : "Wieviel Wolf steckt im Hund".

 

 

04.08.2013:

-B.A.R.F.-Rechner für erwachsene Hunde leicht verändert

-Rubrik "B.A.R.F. für Welpen und Junghunde" mit Inhalt gefüllt.

-Hochladen von 2 neuen B.A.R.F.-Rechnern für Welpen und Junghunde

(Einer mit vier und einer mit 3 Mahlzeiten täglich.

 

29.07.2013:

-Überarbeitung von "B.A.R.F."

-Hinzufügen einer Obst- und Gemüsetabelle.

-Ergänzung von "Kurz und knapp".

 

 

28.07.2013:

-Hinzufügen von "B.A.R.F." und einem Barfrechner als Download.

 

 

27.07.2013:

-Hinzufügen von "Apportierarbeit" unter "Arbeit / Teamwork".

 

 

21.07.2013:

-Umstrukturierung der Navigation.

-Hinzufügen von "Arbeit / Teamwork" unter "Glücklich mit dem Hund".

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